Basics
Willkommen bei den »Basics«! Hier erfahrt ihr, was so ein Jugendverband überhaupt ist, warum ihr einen gründen solltet – und einiges mehr.
Besonders toll an einem Jugendverband ist: Ihr bekommt Geld für eure Anliegen! Und viel Unterstützung! Einen zu gründen, macht also vieles leichter. Dazu solltet ihr wissen, wie ein Jugendverband aufgebaut ist und was es bringt, wenn ihr ihn staatlich anerkennen lasst. Einiges wirkt zu Anfang vielleicht ein wenig verzwickt – weiter unten findet ihr aber Menschen, die eure Fragen gerne beantworten.
Ihr seid Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene? Ihr trefft euch regelmäßig als Gruppe, weil ihr ähnlich tickt oder dieselben Themen habt? Und ihr engagiert euch für Gleichaltrige – zum Beispiel, indem ihr gemeinsame Projekte auf die Beine stellt. Dann seid ihr schon fast ein Jugendverband! Offiziell seid ihr das, wenn ihr einen gründet. Dazu müsst ihr euch selbst organisieren, demokratische Strukturen haben, euch meist ehrenamtlich engagieren und vorhaben, das langfristig zu machen (alles dazu steht hier). Es gibt Verbände für viele Motivationen, Leidenschaften oder Überzeugungen. Schaut mal auf die Liste für Hamburg!
Ein Grund: Es gibt Geld für einen guten Zweck. Denn als Jugendverband bekommt ihr eine Förderung. Noch ein Grund: Ihr gebt euch damit eine gemeinsame, verbindliche Struktur. So bekommt euer Engagement ein Gerüst, an dem ihr euch in Zukunft immer orientieren könnt – und ihr lernt dabei, wie so ein Verband funktioniert und könnt euch ausprobieren. Eine Alternative zur Gründung: Ihr schließt euch als Jugendgruppe einem Verband an, den es schon gibt und der zu euch passt.
Anerkennung oder nicht, beides hat Vor- und Nachteile: Wenn ihr euch nicht vom Staat anerkennen lassen wollt, dann bekommt ihr keine weitere Förderung – ihr könnt dafür aber tun und lassen, was ihr wollt. Mehr Geld (und mehr Regeln) gibt es jedoch nur für staatlich anerkannte Jugendverbände. Dann seid ihr nämlich ein »Träger der freien Jugendhilfe«. Der Begriff wird euch bei der Anerkennung öfter begegnen. Mehr dazu lest ihr unter Gründung und Förderung.
Über 60! Von der Arbeiter-Samariter-Jugend bis zur Waldjugend, von konfessionellen oder kulturellen bis zu politischen Jugendverbänden, von Pfadfindern bis zur Sportjugend, vom Jugendrotkreuz bis zur Jugendfeuerwehr oder von der Alevitischen Jugend bis zum Internationalen Jugendverband Europa-Lateinamerika ist alles dabei. Hier gibt es eine Übersicht. Schaut auch unbedingt bei den Reportagen vorbei, die einige Jugendverbände vorstellen.
Wer Wie Was
Gleich lest ihr etwas über die Grundlagen von Jugendverbänden. Zum Beispiel, wer überhaupt so einen Verband gründen kann, wie ein Jugendverband von innen aussieht und was ihr braucht, wenn ihr einen gründen wollt. Spoiler: Das ist nicht viel. Eigentlich benötigt ihr nur genügend Leute, die sich ehrenamtlich engagieren wollen!
Alle Gruppen von jungen Menschen, die gerne längerfristig Jugendarbeit machen möchten. Dabei gibt es eine Voraussetzung: Was ihr macht, muss für Menschen bis 27 Jahre gedacht sein. Außerdem gibt es noch rechtliche Vorgaben. Die haben damit zu tun, dass die gesetzliche Grundlage für Jugendverbände das Vereinsrecht ist. Um einen Verein zu gründen, den ihr später ins Vereinsregister eintragen lasst – also einen „eingetragenen Verein –, braucht ihr mindestens sieben volljährige Personen. Die beschließen die Satzung und wählen einen Vorstand. Alles weitere dazu findet ihr unter Gründung.
Wer in einem Jugendverband aktiv ist, macht das immer freiwillig, vor allem ehrenamtlich, und niemand will damit reich werden – Jugendverbände sind also stets nicht-kommerziell. Außerdem sind sie komplett demokratisch organisiert. Dabei übernehmen sie die Struktur von Vereinen, das heißt: Die Mitglieder formulieren die Ziele, Zwecke und Regeln des Jugendverbandes in einer Satzung, es gibt Mitgliederversammlungen und Vorstandswahlen. Alle, die an dem Verband mitwirken, gestalten ihn mit.
Wenn die Strukturen stehen, braucht ihr nur genügend engagierte Ehrenamtliche. Angebote von Jugendverbänden werden meist von ehrenamtlich Aktiven angestoßen, organisiert und durchgeführt. Auch die Vorstände der Jugendverbände arbeiten ehrenamtlich. Wenn ihr dauerhaft als Jugendleiter*in im Verband aktiv seid, könnt ihr euch fortbilden und eine Juleica bekommen. Das ist eine Karte, mit der ihr euch als Jugendleiter*in ausweisen könnt.
Es gibt Fragen?
Vorhang auf für eure Ansprechpartner*innen! Der Landesjugendring Hamburg und das Landesjugendamt freuen sich auf eure Mails oder Anrufe, stehen euch zur Seite und geben euch Tipps. Vielleicht findet ihr Antworten auf eure Fragen aber schon unter Gründung oder Förderung oder beim Abschnitt über die Juleica. Schaut doch mal rein!
Kontakt
Landesjugendring Hamburg e.V.
Güntherstraße 34, 22087 Hamburg
www.ljr-hh.de (→)
Hier haben sich Hamburger Jugendverbände und AGs zusammengeschlossen, um die Interessen junger Menschen in der Öffentlichkeit zu vertreten – vor allem gegenüber dem Staat, der Politik und Behörden.
Hannah Knipper
Tel. (040) 317 96-115
..................................................................Landesjugendamt
Behörde für Arbeit, Gesundheit Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde)
Adolph-Schönfelder-Straße 5, 22083 Hamburg
www.hamburg.de/jugendverbandsarbeit (→)
Christiane Boashie Adade
christiane.boashieadade@soziales.hamburg.deTel. (040) 428 63-25 68
Malin Hoffhenke
malin.hoffhenke@soziales.hamburg.de
Tel. (040) 428 63-28 11
Ralf Janiszewski
ralf.janiszewski@soziales.hamburg.de
Tel. (040) 428 63-41 80
Anke Obländer
anke.oblaender@soziales.hamburg.de
Tel. (040) 428 63-26 92